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Unterwegs

Posted by on 9. Januar 2015
Stirling Point

Stirling Point

Nachdem ich nun schon eine ganze Weile in Neuseeland bin, wird es endlich Zeit, für meinen ersten Beitrag. Sonst machen sich meine Eltern noch Sorgen.

Berlin habe ich noch bei schönsten Winterwetter verlassen und bin nach 36 Stunden Flug im Sommer gelandet. Am Flughafen in Christchurch gab es dann auch gleich den ersten Schock für mich. Als ich am Automaten Geld abheben wollte, hieß es immer nur „Kein Geld auf dem Konto!“. Also erst mal ruhig bleiben und wo anders probieren. Zum Glück hatte ich vor Ort schon jemand kennen gelernt, der mir erstmal das Geld für den Bus in die Stadt ausgelegt hat.

Auf dem Weg zur Unterkunft, habe ich es dann noch bei zwei anderen Automaten versucht, aber immer mit dem gleichen Ergebnis. Das fängt ja gut an, war mein erster Gedanke. Ein Anruf bei meiner Bank (auf die Telefonrechnung bin ich gespannt) hat dann für Aufklärung gesorgt. Neuerdings muß bei einem Auslandsaufenhalt die Geldkarte erst freigeschaltet werden. Puh, noch mal Glück gehabt!

Die nächste Herausforderung gab’s schon am folgenden Tag. Ich wollte mich gerade auf den Weg machen, um die nötigen Einkäufe zu erledigen, als sich keine 200 Meter von der Unterkunft entfernt, die Sohle von meinem rechten Lieblingswanderschuh löste. Aber da bin ich auch selber nicht ganz unschuldig dran. Immerhin waren die Schuhe schon gut 10 Jahre alt und ich hatte in Deutschland noch überlegt, die Schuhe einzuschicken und die Sohle ersetzen zu lassen. Dieser Service wird von Meindl angeboten und hat immerhin den Vorteil, dass man mit bereits eingelaufenen Schuhen wieder losziehen kann. Aber da war ich leider mal wieder zu bequem.

Aber vielleicht wollten mir die Schuhe damit auch nur sagen, dass wir für solche Unternehmungen einfach schon zu alt sind. So nach dem Motto: „Sieh mal Ingo, wir sind beide schon ganz schön aus dem Leim gegangen und das ist nichts mehr für uns“. Aber mal ganz ehrlich, Schuhe sagen einem nichts, sondern das interpretieren wir nur. Jedenfalls mussten neue Schuhe ran. Leider gab es in ganz Christchurch keine vernünftigen Wanderstiefel in meiner Größe und so musste ich mich erstmal mit sehr einfachen Schuhen abgeben.

Von Christchurch ging es mit dem Bus in einer 10-stündigen Fahrt auf in den Süden nach Invercargill, der nächsten größeren Stadt von meinem Ausgangspunkt der Tour. Da die erste Etappe von Bluff nach Invercargill führt, habe ich mein Gepäck auf dem Campingplatz gelassen und bin nur mit einem Tagesrucksack nach Bluff getrampt. Ein sehr freundlicher Neuseeländer ist dann auch extra noch einen Umweg gefahren, um mich zum Stirling Point zu bringen.

Von Stirling Point ging’s anfangs immer direkt am Meer entlang, bis man nach einigen Kilometern auf Farmland kommt. Leider erreicht der Weg kurz darauf auch schon den Highway und die nächsten 28km wird man diesen auch nicht mehr verlassen. Somit ist diese Etappe recht langweilig und man ist dauernd darauf bedacht, nicht überfahren zu werden. Auch stellte sich bei dieser Etappe heraus, dass die neuen Schuhe für mich wirklich nicht geeignet sind. Sie sind viel zu weich und geben mir im unwegsamen Gelände kaum Stabilität. In Invercargill bin ich aber zum Glück noch fündig geworden und habe ein paar prima Stiefel erstanden.

Die nächsten Tage sollten von der Strecke dann auch schöner werden, waren aber auf Grund der Länge sehr anstrengend. Von Invercargill ging’s weiter nach Riverton. Zu Anfang zwar immer noch an der Straße, aber nach ca. 7km kommt man zu einem 22km langen Strand. Zwar passiert an so einem Strand auch nicht allzu viel, aber ich bin in der Natur unterwegs, höre das Rauschen der Wellen und ab und an leisten einem die Vögel Gesellschaft. Jedenfalls habe ich die Strecke genossen, auch wenn ich abends totmüde war.

In Riverton habe ich dann auch weitere Wanderer getroffen, die wie ich den Te Araroa in Richtung Norden wandern. Da wären Peter und Mathew aus den USA, sowie noch Gwen und Gabriel aus der Schweiz. So genieße ich ab und an ihre Gesellschaft und dies gibt mir noch mal ein wenig Sicherheit, falls doch was passiert.

Auch wenn es hier im Augenblick Sommer und die Landschaft wirklich wunderbar ist, waren die ersten Tage sehr anstrengend und ich habe schon mehrmals darüber nachgedacht, die Tour abzubrechen und einfach so wieder durch Neuseeland zu reisen. Aber es gab auch schon sehr schöne Momente, die mir dann wieder etwas Auftrieb verliehen. Und in ca. 2 Wochen bin ich dann eh in den Bergen angekommen und auf diese freue ich mich schon die ganze Zeit!

Aktuell bin ich in Otautau und lege einen Tag Ruhepause ein, da ich momentan starke Schmerzen in der rechten Achillesehne habe. Vielleicht werden es auch zwei Tage, mal sehen.

Hier schon mal die ersten Bilder:

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